Wie jeder Mensch auf diesem Planeten trage ich viele Hüte. Ich bin Vater, Ehemann, Unternehmer und vieles mehr. Wie jeder andere möchte ich auch ein gutes Leben führen. Ein guter Mensch sein. Aber die Realität ist, dass es nicht immer möglich ist, all diesen Rollen gerecht zu werden. Es ist eine Herausforderung, sich in dieser komplexen Welt zurechtzufinden. Jede Rolle erfordert eigene Verantwortung, eigene Entscheidungen und manchmal auch eigene Opfer. Die Kunst, ein Gleichgewicht zu finden, ist ein ständiger Prozess, eine Reise, die von Fehlern und Erfolgen geprägt ist.
Dieser Blog ist ein Teil dieser Reise. Er ist ein offener Brief an meinen Sohn, aber auch eine Einladung an alle, die sich in diesen Worten wiederfinden. Ich möchte meine Gedanken, meine Lektionen und meine Hoffnungen teilen, in der Hoffnung, dass sie eines Tages meinem Sohn, und vielleicht auch seinen Kindern, als Wegweiser dienen und vielleicht auch anderen als Leuchtfeuer. Ich möchte über das Gleichgewicht zwischen persönlichen und beruflichen Ambitionen schreiben, über die Suche nach dem Sinn inmitten der Hektik des Alltags und über die kleinen Momente, die meiner Meinung nach die wahre Grundlage für ein erfülltes Leben sind.
Ich schreibe als jemand, der danach strebt, die Welt ein wenig besser zu verstehen und sie vielleicht auch ein wenig besser zu machen. Dabei bin ich mir bewusst, dass Perfektion eine Illusion ist und dass wahres Wachstum im Unvollkommenen, im Menschlichen liegt. Indem ich versuche, meinem Sohn ein Vorbild zu sein, lerne ich auch von ihm. Von seiner Neugier, seiner Freude und seinem unvoreingenommenen Blick auf die Welt.
Der Impuls, dies an meinen Sohn zu schreiben, kommt aus einem sehr persönlichen Grund. Mein 2023 verstorbener Großvater, der mir zeitlebens eine Vaterfigur war, hat mich nachhaltig geprägt. Aber er hat seine Gedanken, seine Ängste, seine Hoffnungen nie aufgeschrieben. Daher wird ein Teil seines Innenlebens für mich immer ein Geheimnis bleiben. Dieses Schweigen eines Mannes, den ich zutiefst bewunderte und liebte, hinterließ eine gewisse Leere, eine Unzahl unbeantworteter Fragen darüber, wer er hinter den Rollen, die er spielte, war.
Diese Erkenntnis hat mich dazu gebracht, meine innere Welt für meinen Sohn zu entmystifizieren. Ich möchte nicht, dass er sich über meine Werte, meine Kämpfe oder die Lektionen, die das Leben mich gelehrt hat, wundert. Indem ich meine Reise, meine Gedanken und sogar meine Unsicherheiten mit ihm teile, hoffe ich, ihm einen klaren Einblick in meine Seele zu geben. Auf diese Weise möchte ich eine Brücke zwischen den Generationen schlagen, eine greifbare Verbindung zur Vergangenheit und einen Wegweiser für die Zukunft.
Dies ist also mehr als eine Sammlung von Gedanken und Geschichten. Es ist ein bewusster Akt der Bewahrung, ein Versuch, die Essenz meines Wesens für meinen Sohn und vielleicht auch für künftige Generationen festzuhalten. Ich hoffe, mit diesen Seiten etwas Wertvolleres als Besitz zu hinterlassen: ein Vermächtnis von Weisheit, Hoffnung und einem tiefen Verständnis für die Schönheit und Komplexität des Lebens.